Auch über die Medien (Radio, Fernseher) ist die Gegenwart Gottes real, wenn Sie geistlich dabei sind. Die geistliche Kommunion oder Begierdekommunion wird seit Jahrhunderten von den Gläubigen praktiziert. Auch in unserer Notlage - verursacht durch die Corona-Krise - kann die geistliche Kommunion ähnliche Wirkungen wie der tatsächliche Empfang des Sakramentes bervorbringen: die geistige Vereinigung mit Christus. Im Unterschied zum Kommunionempfang in der hl. Messe kann die geistliche Kommunion beliebig oft, an jedem Ort und zu jeder Zeit empfangen werden. Sie ist geeignet, die sakramentale Kommunion, auf die wir in den nächsten Wochen schmerzlich verzichten müssen, auf das ganze Leben auszudehnen, das Leben geistlich zu erneuern und zu einem "eucharistischen Menschen" (Christusträger) zu werden. Schon der hl. Don Bosco sagt dazu: "Wenn ihr nicht sakramental kommunizieren könnt, übt wenigstens die geistliche Kommunion, die in einem brennenden Verlangen besteht, Jesus in eurem Herzen zu empfangen."
Auch in der hl. Schrift finden sich Textstellen, die eine tiefe geistliche Nähe zum Herrn empfehlen. "Die Stunde kommt und sie ist schon da, zu der die wahren Beter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn so will der Vater angebetet werden. Gott ist Geist und alle, die ihn anbeten, müssen im Geist und in der Wahrheit anbeten." (Joh 4,23f)
Bei der Teilnahme an einer Hl. Messe über Radio oder Fernsehen empfehle ich, den Ort, an dem man konkret mitfeiert, auch dementsprechend festlich zu schmücken. Eine brennende Kerze am Tisch, Blumen, ein Tischkreuz oder ein Jesus- bzw. Heiligenbild sind ein äußeres Zeichen der inneren Frömmigkeit und Andacht. Diese Zeichen helfen, auch im Wohnzimmer oder in der Küche bei der Radio- oder Tv-Messe fruchtbar mitfeiern zu können. Während der hl. Kommunion empfehle ich das untenstehende Gebet zu beten.
Gott segne Sie, Pfr. Johannes Laichner